Tourismus und Tragödie. Neugier und Konflikt. Kameras und Opfer.
Wenn Sie an Tourismus denken, denken Sie an Strände, Kathedralen oder Berggipfel – nicht an Schützengräben, Sirenen und zerstörte Häuser. Und dennoch reisen jede Woche Ausländer in die Ukraine auf der Suche nach etwas viel Tieferem: Wahrheit, Solidarität und Perspektive.
Dies wirft eine Frage auf, die in den Medien, in Foren und sogar an Esstischen Debatten ausgelöst hat:
Ist Kriegstourismus ethisch vertretbar?
Als ukrainisches Projekt, das seit 2022 mit Besuchern arbeitet, erfahren Sie hier, woran wir glauben – und was wir gelernt haben.
🧭 1. Es kommt auf die Absicht an
Nicht alle Besucher kommen aus den gleichen Gründen. Manche kommen, um zu dokumentieren, andere, um Zeuge zu werden, und manche wollen einfach nur „sagen, dass sie hier waren“.
Die Absicht ist wichtig.
Wenn Sie kommen zu Hören, Das lernen, Das reflektieren – Sie nutzen den Krieg nicht aus. Sie helfen dabei, die Erinnerung an diese Krankheit zu bewahren und die menschlichen Kosten zu verstehen.
Wenn Sie zum Fotografieren kommen, ohne Kontext oder Respekt, laufen Sie Gefahr, das Trauma in Unterhaltung zu verwandeln.
Beim Kriegstourismus geht es nicht darum, Leid zu beobachten. Es geht darum, das Überleben zu verstehen.
🤝 2. Ukrainer erzählen ihre Geschichte
Jeder Ort, den wir besuchen, ist entweder:
Öffentlich zugänglich
Wiederaufgebaut oder als Denkmal errichtet
Präsentiert mit lokaler Zustimmung oder Beteiligung
Wir arbeiten mit:
Veteranen
Historiker
Überlebende
Kulturkuratoren
Wir tun nicht Besuchen Sie die Schützengräben an der Front. Wir tun nicht auf trauernde Familien zugehen. Wir tun nicht Behandeln Sie Zerstörung als Spektakel.
Bei unseren Touren geht es nicht um Gefahr. Es geht um Würde.
🧠 3. Das Beobachten stärkt die Erinnerung. Erinnerung baut Widerstand auf.
In der Ukraine ist der Akt der Erinnern ist Widerstand.
Wenn Sie mit jemandem durch Irpin gehen, der die Besatzung miterlebt hat, machen Sie nicht „nur eine Tour“. Sie helfen der Welt, sich an das Geschehene zu erinnern.
In einer Welt der Desinformation und Verleugnung Ihre Anwesenheit ist eine Nachricht:
„Ich habe es gesehen. Ich war dort. Ich kann die Wahrheit sagen.“
🕊️ 4. Ethischer Kriegstourismus ist möglich – wenn Sie diese Grundsätze befolgen:
✔️ Begleiten Sie einen lokalen Führer oder ein Projekt, das mit Überlebenden arbeitet
✔️ Stellen Sie Fragen, gehen Sie nicht davon aus
✔️ Vermeiden Sie Sensationsgier
✔️ Lernen Sie den Kontext kennen, bevor Sie Fotos machen
✔️ Geld vor Ort ausgeben – Wiederaufbau unterstützen
✔️ Seien Sie emotional bereit zuzuhören
Sie müssen nicht perfekt sein. Nur präsent und respektvoll.
💬 Was die Ukrainer sagen
„Ich möchte, dass die Leute das sehen. Nicht, weil ich Mitleid will, sondern weil ich Gerechtigkeit will.“ — Halyna, Reiseführerin in Bucha
„Wenn ich Ausländer an der Mauer der Erinnerung weinen sehe, habe ich das Gefühl, dass unsere Trauer der Welt etwas bedeutet.“ — Oleh, Sanitäter
📌 Wir laden Sie herzlich ein – mit Bedacht
Der Krieg ist nicht vorbei. Aber unser Leben ist es auch nicht.
Indem Sie die Ukraine respektvoll besuchen, helfen Sie:
Bekämpfung von Desinformation
Unterstützen Sie die lokale Wirtschaft
Verbreiten Sie wahre Geschichten
Solidarität aufbauen
Ethischer Kriegstourismus ist nicht nur möglich. In der Ukraine im Jahr 2025 – es ist notwendig.