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Was der Krieg mit Kindern macht: Ukrainische Kinder wachsen in Luftschutzbunkern auf

Als im Februar 2022 die ersten Explosionen in ukrainischen Städten zu hören waren, verloren Millionen Kinder nicht nur ihr Zuhause, sondern auch ihr Gefühl der Sicherheit. Heute, über drei Jahre nach der groß angelegten russischen Invasion, wachsen ukrainische Kinder nicht mit Spielplätzen und Zeichentrickfilmen auf, sondern mit Luftschutzsirenen, Betonbunkern und dem fernen Donnern von Artillerie.

Laut UNICEF sind mehr als 1,5 Millionen ukrainische Kinder wurden seit Kriegsbeginn vertrieben. Tausende leben heute in Frontgebieten, wo die tägliche Raketenbedrohung einen normalen Schulbesuch unmöglich macht. Doch selbst unter schwierigsten Umständen hat die ukrainische Gesellschaft Wege gefunden, sich anzupassen, ihre jüngsten Bürger zu schützen und zu unterrichten – manchmal aus dem Untergrund.


Unterirdische Klassenzimmer, oberirdische Träume

In Charkiw, einer Stadt nur 40 Kilometer von der russischen Grenze entfernt, finden einige der bemerkenswertesten Innovationen in der Kriegsbildung im Verborgenen statt. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.

„Dies ist unser zweites Schuljahr in der U-Bahn“, sagt er Olena Turchyn, eine 12-jährige Schülerin, die in einer umgebauten U-Bahn-Station unterrichtet wird. Ihr provisorisches Klassenzimmer ist mit Tischen, Whiteboards und bunten Postern gesäumt – alles unterirdisch. „Wir fühlen uns hier sicherer und haben sogar richtige Lehrer.“

Das von lokalen Behörden und Freiwilligen koordinierte Kharkiv Metro School Project bietet Hunderten von Kindern, die aufgrund anhaltenden Beschusses keine öffentlichen Schulen besuchen können, eine formale Schulbildung. Das vom Bildungsministerium und UNICEF unterstützte Programm umfasst einen strukturierten Lehrplan, psychosoziale Betreuung und sogar sportliche Aktivitäten – angepasst an die beengten Verhältnisse.


Kunsttherapie inmitten der Luftangriffe

Im Untergrund lernen Kinder nicht nur Mathematik und Grammatik. Sie malen, singen und verarbeiten Traumata durch Kunst.

In Dnipro und Saporischschja nutzen mobile Psychologenteams Kunsttherapie, um Kindern zu helfen, Dinge auszudrücken, die sie nicht laut sagen können. Marko, der während eines Luftangriffs in Awdijiwka drei Wochen lang in einem Keller gefangen war, zeichnet jetzt sein „Haus ohne Dach“ und „einen Soldaten, der meine Mutter gerettet hat“.

„Wir können den Krieg nicht aus ihren Erinnerungen löschen“, sagt er Larysa Holub, ein Traumapsychologe aus Lwiw. „Aber wir können ihnen Werkzeuge geben, um damit umzugehen und einen Sinn darin zu finden.“

Diese Bemühungen finden auch digital statt. Die Ukraine hat „Schule ohne Mauern“, eine nationale Fernlernplattform, die mittlerweile über 300.000 Schülerinnen und Schüler umfasst. Der Unterricht wird in realen Klassenzimmern aufgezeichnet, im nationalen Fernsehen ausgestrahlt und über YouTube und Telegram verbreitet. Selbst Kinder in besetzten Gebieten können heimlich über VPNs darauf zugreifen.


Stimmen aus den Schatten

In Interviews, die von Reuters, der BBC und unabhängigen ukrainischen Journalisten gesammelt wurden, geben Kinder Einblicke in den Krieg, die kein Kind jemals erleben sollte:

  • „Ich kann jetzt am Geräusch erkennen, ob es eine Drohne oder eine Rakete ist“, sagt der 13-Jährige Sofia aus Mykolajiw.

  • „Wir haben ein Spiel daraus gemacht, zum Tierheim zu rennen. Ich versuche immer, der Erste zu sein“, sagt der 9-Jährige Danylo aus Sumy.

  • „Meine kleine Schwester spricht nicht mehr. Sie hält sich jedes Mal die Ohren zu, wenn die Sirene losgeht“, sagt Irina, 15.

Ihre Aussagen zeichnen ein eindringliches Bild: von Widerstandskraft, aber auch von den Kosten. Die psychischen Narben könnten noch lange nach Kriegsende bestehen bleiben.


Die Welt darf nicht wegschauen

Die Kinder der Ukraine sind nicht nur Opfer dieses Krieges. Sie sind Überlebende, Studenten, Dichter, Brüder, Schwestern, Träumer. Sie sind auch die nächste Generation von Ukrainern, die eine verwundete Nation wiederaufbauen wird.

Internationale Unterstützung ist nicht nur für den Sieg des Krieges unerlässlich, sondern auch, um die jüngste Generation vor lebenslangen Traumata zu bewahren. Bildung, Unterkunft und psychologische Betreuung sind kein Luxus mehr – sie sind lebenswichtig.

Während die Bomben fallen, bringt die Ukraine ihren Kindern weiterhin nicht nur bei, wie man überlebt, sondern wie man lebt.


Wenn Sie helfen möchten: Unterstützen Sie geprüfte Initiativen wie Voices of Children (voices.org.ua) oder UNICEF Ukraine. Oder reisen Sie selbst in die Ukraine, um die Wahrheit zu erfahren, zu erleben und zu teilen.

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